Bewährungsproben für Kirche und Pastoral

Apr 17, 2018

Bischof Markus Büchel freut sich nach getaner Arbeit über die St. Gallische Präsenz auf der Lok des Voralpenexpresses von Luzern zurück nach St. Gallen (Bild: spi/Pastoralkommission SBK)

9. Versammlung der Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz

Die 9. Versammlung der Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz fand am 9. und 10. April 2018 in Luzern statt. Schwerpunktmässig wurden Fragen der Beziehungs- und Familienpastoral sowie der Seelsorge in Spitälern bearbeitet. Beziehungs- und Familienpastoral sowie die Spitalseelsorge sind Felder der Pastoral, in denen die katholische Kirche vor grossen Herausforderungen steht. Zugleich sind beide Bereiche auch Bewährungsorte für die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche gegenüber den Menschen und gegenüber der Gesellschaft.

Beziehungs- und Familienpastoral: Mit einem breit angelegten Synodenprozess und dem Dokument Amoris Laetitia von Papst Franziskus wurde ein pastoraler Entwicklungsprozess angestossen, der noch am Anfang steht. Die Schweizer Bischofskonferenz hat daher in ihrem Hirtenwort zu Amoris Laetitia die verschiedenen Dimensionen der Partnerschafts-, Ehe- und Familienpastoral unter dem Stichwort des Lernens thematisiert. Die Pastoralkommission setzt diesen Lern- und Entwicklungsweg nun durch eine vertiefte Reflexion im Blick auf die Herausforderungen in der Schweiz fort.

Seelsorge in Spitälern: Die Spitalseelsorge gehört zu den gesellschaftlich hochgeschätzten Leistungen der Kirchen in der Schweiz. Durch gesellschaftliche Veränderungen, Migration, Säkularisierung und Pluralisierung der Religionslandschaft sowie durch Entwicklungen im Gesundheitswesen selbst steht die Spitalseelsorge vor anspruchsvollen Herausforderungen. Diese müssen im Kontext der Schweiz in einem sehr komplexen Geflecht aus Verantwortungen und Zuständigkeiten bearbeitet werden. Diese Arbeiten stehen noch am Anfang. Sie werden durch eine Projektgruppe der Pastoralkommission fortgeführt. Dabei sollen die unterschiedlichen Player im Feld so weit wie möglich einbezogen werden.

Weitere Themen: Die Pastoralkommission informierte sich über den Stand der Weiterentwicklung eines Konzepts einer postmigrantischen Kirche und Pastoral. Damit soll der migrantischen Prägung der katholischen Kirche in der Schweiz besser Rechnung getragen werden. Schliesslich wurden auch erste Überlegungen zur Bedeutung bzw. zum Verständnis von Mission in der Pastoral angestossen.

Der Präsident der Pastoralkommission, Bischof Markus Büchel, nahm schliesslich die Ankündigung des Rücktritts des Vizepräsidenten Urs Brunner (Bistum Basel) aus der Pastoralkommission entgegen und verabschiedete ihn mit einem grossen Dank für die Arbeit in der Kommission und im Präsidium.