Ateliers der Studientagung “Kirche im Gesundheitswesen”
An der Studientagung vom 26. und 27. Januar 2024 in Fribourg werden Ateliers angeboten. Hier finden Sie eine Übersicht der Ateliers mit Informationen zu den Atelierleitenden und einer Kurzbeschreibung der Inhalte. Wer sich für die Tagung anmeldet, wird im Vorfeld der Tagung seine Atelierpräferenzen angeben können.
Freitag, 26. Januar 2024
Seelsorge im Spannungsfeld zwischen Kirche und Gesundheitsinstitutionen
Atelier-Themenkreis I: Seelsorge und Kirche
Leitfragen: Inwiefern ist die Seelsorge kirchlich bzw. theologisch verwurzelt? Welche Bedeutung hat die kirchliche Anstellung oder Beauftragung (Ordination, Missio, Akkreditierung, …) für die alltägliche seelsorgerliche Arbeit, für die Stellung in der Institution, für …? Was trägt die kirchliche bzw. theologische Verwurzelung zur Qualität der Seelsorge bei? Welche Bedeutung hat die eigene religiös-spirituelle Prägung und Haltung der Seelsorgenden für ihre Arbeit? Was kann die Kirche von den Erfahrungen der Seelsorge im Gesundheitswesen lernen?
Atelier-Themenkreis II: Seelsorge und Gesundheitsinstitutionen
Leitfragen: Inwiefern ist die Seelsorge mit der Institution verbunden? Wie gestaltet sich das Zusammenwirken mit gesundheitsberuflichen Mitarbeitenden im Alltag?
Wie gelingt die Arbeit/Zusammenarbeit im Gesundheitswesen? Wie erleben Seelsorgende ihre Rolle in der Institution? Wo erleben sie Förderliches oder Hinderliches? Wie erleben und gestalten sie das Zusammenwirken mit gesundheitsberuflicher Spiritual Care? Was trägt zur Qualität der Seelsorgearbeit bei?
(1) Akutspital (deutschsprachig)
(2) Akutspital (französischsprachig)
(3) Langzeitpflege
(4) Psychiatrie
(5) mobile Versorgung
Samstag, 27. Januar 2024
Qualitätskriterien und Ausbildung für Seelsorge im Gesundheitswesen
Ateliers: Ausbildungsangebote und Qualität der Seelsorge
(1) Aus- und Weiterbildung in Seelsorge, Spiritual Care und Pastoralpsychologie (AWS)
Das schweizerische Weiterbildungsprogramm der Aus- und Weiterbildung in Seelsorge, Spiritual Care und Pastoralpsychologie wird im Rahmen der Kooperation zwischen der Universität Bern, der Theologischen Hochschule Chur, den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn (als Vertretung der KIKO) und der Deutschschweizerischen Ordinarienkonferenz angeboten.
www.aws-seelsorge.unibe.ch
(2) CAS Spiritual Care, Universität Zürich
Die interprofessionell angelegte Weiterbildung richtet sich an Seelsorgende und Gesundheitsfachpersonen. Sie fördert die Ausbildung professionsspezifischer Rollenprofile im Arbeitsfeld Spiritual Care. Dazu werden informative, formative und transformative Bildungsaspekte berücksichtigt und praxisnahe Kompetenzen vermittelt. Der CAS wird an der Universität Zürich in Kooperation mit der Theologischen Hochschule Chur und dem Schweizerischen Institut für Islam und Gesellschaft der Universität Freiburg angeboten.
https://www.theologie.uzh.ch/de/faecher/spiritual-care/CAS-Spiritual-Care.html
(3) CAS Spirituelle Begleitung im Gesundheitswesen, CHUV, Lausanne
Die Ausbildung ermöglicht die Entwicklung einer beruflichen Haltung, die die spirituelle/religiöse Dimension jedes Einzelnen integriert, den Erwerb akademischer Grundlagen der spirituellen Begleitung sowie die Beherrschung der Grundsätze für die Arbeit in einem interprofessionellen Pflegeumfeld unter Einhaltung ethischer und berufsethischer Grundsätze.
https://www.formation-continue-unil-epfl.ch/formation/accompagnement-spirituel-milieu-sante-cas/
(4) CAS Muslimische Seelsorge in öffentlichen Institutionen, SZIG, Universität Fribourg
In acht Modulen beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Konzepten von Seelsorge in säkularen und pluralistischen Kontexten sowie mit den Anforderungen, die mit der spirituellen Begleitung in öffentlichen Institutionen verbunden sind. Die Besonderheit dieses Studiengangs liegt in der Förderung einer islamisch-theologischen Reflexion durch einen interdisziplinären Ansatz, der auf den Schweizer Kontext angewandt wird.
https://www.unifr.ch/szig/de/weiterbildung/seelsorge-cas/
(5) Ökumenische Ausbildung «Die Herausforderung des Alterns» für Seelsorge in Altersheimen (CCRFE, Fribourg; OPF, Neuchâtel)
Diese Ausbildung, die auf den Konzepten Vulnerabilität / Autonomie / Lebensende basiert, befasst sich angesichts der alternden Gesellschaft mit den Herausforderungen der Hochaltrigkeit. Sie findet im Januar in St. Maurice (VS) in zwei dreitägigen Modulen statt, die sich auf die Heimbewohner:innen (Herausforderung 1) und die spezifische Rolle der Seelsorger:innen (Herausforderung 2) konzentrieren. Zusätzliche Tage (Herausforderung 3) ermöglichen es, einen methodischen Ansatz der einfühlsamen Kommunikation (Validation) zu vertiefen, um besser mit Menschen mit neurodegenerativen Störungen kommunizieren zu können.
Leitung der ökumenischen Ausbildung: Alain Viret, Theologe und Ausbilder am Centre catholique romand de formations en Eglise (CCRFE) und Sophie Wahli-Raccaud, Pfarrerin und Ausbilderin des Office protestant de la formation (OPF).